Netze
EKZ investierte im Geschäftsjahr 2019/20 53.3 Millionen Franken in die Netzinfrastruktur sowie in innovative Projekte. Eine vorausschauende Investition, um den zukünftigen Anforderungen an das Verteilnetz gerecht zu werden. Dies zahlt sich aus, wie die erneut ausserordentlich hohe Verfügbarkeit des Netzes von 99.998 Prozent zeigt.
Im Sommer 2020 wurde das bestehende 80 Jahre alte Seekabel zwischen Wädenswil und Männedorf durch ein neues, leistungsstärkeres Kabel ersetzt. Die alte Leitung durch den Zürichsee wurde dem gestiegenen Strombedarf und den hohen Anforderungen an die Versorgungssicherheit nicht mehr gerecht. Das neue, 3,3 Kilometer lange Kabel dient der sogenannten redundanten Versorgung, was bedeutet, dass die Bewohner der Region Stäfa im Normalfall Strom vom Unterwerk Stäfa erhalten. Fällt dieses aus, kann die Region durch Umschaltungen, unter anderem über das Seekabel von Wädenswil her, versorgt werden.
Der stetig steigende Anteil von dezentralen Energieerzeugern wie Photovoltaikanlagen führt zu immer stärkeren Lastflüssen innerhalb des Versorgungsbereichs von Trafostationen. Die traditionelle Steuerung auf der Stufe der Unterwerke ist dafür nicht mehr ausreichend. Dieser Entwicklung trägt EKZ seit Frühling 2020 mit dem beschleunigten Aufbau eines Glasfasernetzes bis zu den Trafostationen Rechnung. Das leistungsfähige Kommunikationsnetz ist ein weiterer Schritt zu einem smarten Netz und ermöglicht einen optimierten Netzausbau und Netzbetrieb.
Trotz den erschwerten Bedingungen, die Covid-19 verursachte, konnte EKZ mehrere Unterwerksanlagen neu bauen oder erneuern. So wurde nach rund eineinhalb Jahren Bauzeit im Juli 2020 das neue Unterwerk Oberengstringen in Betrieb genommen. Es wurde infolge des steigenden Energiebedarfs der Region sowie dem Anschluss eines Rechenzentrums, als Entlastung für das Unterwerk Schlieren gebaut. Auch die Erweiterung der Leistung des Unterwerks Rafz ist Folge von neuen Rechenzentren im Versorgungsgebiet.
Ende September 2020 wurde das erneuerte Unterwerk Dübendorf in Betrieb genommen. Die 110-kV-Freiluftanlage wurde durch eine Innenraum-Schaltanlage ersetzt. Um die Versorgung während des Umbaus weiterhin zu gewährleisten, musste eine provisorische Mittelspannungsanlage in einem Container eingesetzt werden. Zudem wurden Schutz und Steuerung des Unterwerks Adlikon komplett erneuert und modernisiert.
Die EKZ-Spezialisten für Netzdienstleistungen sind schweizweit bekannt für ihre massgeschneiderten, innovativen und qualitativ hochwertigen Lösungen, insbesondere bei komplexen Aufgabenstellungen. Um die Flexibilität zu erhöhen und den Bedürfnissen der Kunden noch stärker gerecht zu werden, setzt EKZ für Schalter- und Trafoservices auf eine moderne, mobile Infrastruktur, die es ermöglicht, neu vor Ort Reparaturen auszuführen.
Auch andere Verteilnetzbetreiber legen ihr Stromnetz auf künftige Entwicklungen aus und wenden sich an EKZ, um Zugang zum fachlichen Know-how zu erhalten und die Spezialisten verschiedener Fachgebiete beizuziehen. Dazu gehören Engineering, Anlagenbau, Schalter- und Trafoservice sowie Kabelfehlerortung und Kabeldiagnostik.
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